Beschwerde-Arie der BVG – Ode an eine Hass-Liebe?
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Ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, warum sich die BVG die Mühe für die neueste Image Kampagne gemacht hat.
Die Idee ist eigentlich gut. Kurz gefasst: keine Liebe ohne Drama oder der Versuch, die Hass-Liebe der Berliner zu ihren Bussen, Trams und U-Bahnen ein bißchen auf die Schippe zu nehmen. Die Umsetzung überzeugt nicht so recht. Klassische Musik und Berliner öffentliche Verkehrsmittel ist ein bißchen wie Champagner zu Pizza. Oli P. ist irgendwie auch ein bißchen gestrig. Kennen Millenials den überhaupt? Kultpotential a la Is mir egaaal hat die Arie also eher nicht.
Die eigentliche Frage ist aber, ob wirklich so viel über die BVG gemeckert wird? Sind das nicht die, auf die alle dankbar ausweichen, wenn die S-Bahn mal wieder lahmgelegt ist – wegen Hitze, Kälte oder Streik? Ärgert man sich nicht eigentlich eher über das Verkehrschaos als über den Bus, der deshalb Verspätung hat? Kann die BVG was für den Döner mit Knoblauch Soße essenden Party-Zombie auf der Sitzbank gegenüber oder die Gruppe Pubertierender die lautstark peinliche Ghetto-Musik vom Smartphone bluetoothen ?
Vielleicht brauchen Dauernörgler eher etwas mehr Zen (yoga in der U-Bahn?) oder etwas Zeit in anderen Ländern mit wesentlich schlechterem öffentlichen Verkehrsmitteln (USA, Australien, Afghanistan…).
Dieser Beitrag ist mit Unterstützung unserer Freunde von der BVG entstanden.