BUND: Berliner, bitte Straßenbäume gießen!
Frisch gepflanzte Straßenbäume leiden besonders unter Wassermangel
Berlin, 24. Juli 2013: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) ruft Berlinerinnen und Berliner dazu auf, Straßenbäume zu wässern. Steigende Temperaturen und ausbleibender Regen führen zu schweren Schäden am Berliner Baumbestand. Gerade Jungbäume benötigen in der Anwuchsphase besonders viel Wasser und drohen abzusterben.
„Bitte gießen Sie die Bäume. Es hat seit vier Wochen nicht mehr richtig geregnet und das im Boden gespeicherte Wasser ist bald aufgebraucht. Echte Linderung ist nicht in Sicht, die zu erwartenden Wärmegewitter werden voraussichtlich nicht genug Regen mitbringen“, erklärt Christian Hönig, BUND-Fachreferent für Baumschutz. „Gerade Jungbäume brauchen jetzt viel Wasser. Ihre Wurzeln haben den Boden noch nicht vollkommen durchdrungen und so können sie nur einen kleinen Teil des zur Verfügung stehenden Wassers nutzen.“
Deswegen empfiehlt der BUND Jungbäume zwei- bis dreimal pro Woche mit jeweils vier Eimern Wasser zu gießen. Aber auch ältere Bäume bleiben vitaler, wenn sie an heißen Tagen mit Wasser versorgt werden.
Die für die Pflege der Straßenbäume zuständigen Gartenämter können nur bedingt Abhilfe schaffen. Nach eigenen Aussagen fehlt ihnen nicht nur das Personal, um die Straßenbäume zu wässern, sondern auch funktionstüchtige Gießwagen.
Die meisten Grünflächenämter vergeben die Aufträge für Neupflanzungen an Privatunternehmen, und damit auch die Verpflichtung, die jungen Bäumchen in den ersten drei Jahren zu gießen. „Wie weit die unter starkem Wettbewerb und Kostendruck stehenden Unternehmen ihren Pflichten nachkommen, lässt sich nur schwer beantworten, Den Bezirksämtern mangelt es auch an Kontrollpersonal, um zu überprüfen, ob und wie viel gegossen wurde“, sagt Christian Hönig.